Mythos Zeitumstellung: Spare ich wirklich Energie?
Uhren wurden auf Winterzeit umgestellt
Eine Abschaffung der Zeitumstellung ist nicht in Sicht
Spart die Zeitumstellung wirklich Energie?
Erst am 26. Oktober wurde wieder die Uhr auf die Winterzeit umgestellt – und auch dieses Mal stellt sich die Frage: Hat die Zeitumstellung eigentlich Einfluss auf unseren Energieverbrauch? Die Antwort ist komplexer, als man denkt. Während manche Verbraucher hoffen, durch die zusätzliche Stunde Tageslicht Energie zu sparen, zeigen Studien und Erfahrungswerte: Die tatsächlichen Effekte sind überschaubar. Dennoch lohnt sich ein genauer Blick – denn die Zeitumstellung kann ein sinnvoller Anlass sein, den eigenen Energieverbrauch zu hinterfragen und zu optimieren.
Ursprung und Idee der Zeitumstellung
Die Zeitumstellung wurde ursprünglich eingeführt, um das Tageslicht besser zu nutzen und dadurch Energie zu sparen – insbesondere Strom für Beleuchtung. Die Idee: Wenn es abends länger hell ist, brauchen wir weniger künstliches Licht. Doch diese Rechnung geht heute nur noch bedingt auf. Moderne Lebensgewohnheiten, veränderte Arbeitszeiten und technische Entwicklungen haben den einst erhofften Spareffekt deutlich relativiert. Daher haben einige Länder in Europa wie die Ukraine die Zeitumstellung bereits abgeschafft.
Bereits 2018 gab es eine Abstimmung in den EU-Ländern, bei der 4,6 Millionen Menschen teilnahmen. Satte 84 Prozent der Befragten waren damals für eine Abschaffung der Uhrendreherei. Seitdem stockt die Abschaffung allerdings. Grund dafür ist, dass das Thema bei den vielen geopolitischen und wirtschaftlichen Themen einfach keine Priorität genießt. Zudem sind sich die Mitgliedstaaten nicht einig, auf welche Zeit (Sommer- oder Winterzeit) gestellt werden soll. Östliche Länder tendieren eher zur dauerhaften Sommerzeit, die Staaten im Westen eher zur Winterzeit.
Was sich wirklich verändert – und was nicht
Fest steht stets: Mit der Umstellung auf die Winterzeit wird es morgens früher hell und abends früher dunkel. Das beeinflusst unser Verhalten, etwa beim Heizen, Beleuchten oder Lüften. Wer morgens früher aufsteht, heizt früher. Wer abends früher das Licht einschaltet, verbraucht mehr Strom. Doch der tatsächliche Energieverbrauch hängt weniger von der Uhrzeit ab als von individuellen Gewohnheiten und technischen Einstellungen im Haushalt – und diese sind stets individuell.
Was sich definitiv nicht verändert:
Die Außentemperatur bleibt gleich – unabhängig von der Uhrzeit.
Der Energiebedarf für Heizung und Warmwasser richtet sich nach Nutzungsverhalten, nicht nach der Uhr.
Moderne Heizungsanlagen und Smart-Home-Systeme passen sich automatisch an – sofern sie richtig eingestellt sind.
Nur, weil die Uhr umgestellt wird, sparen Sie nicht automatisch Energie. Nutzen Sie die Zeitumstellung allerdings als Zeitpunkt zur Überprüfung Ihrer Heizungseinstellungen und optimieren Sie Ihren Energieverbrauch.
Zeitumstellung als Anlass zur Optimierung
Auch wenn die Zeitumstellung selbst kaum Energie spart, kann sie ein sinnvoller Anlass sein, die eigenen Einstellungen jetzt zu überprüfen:
Heizzeiten anpassen: Stimmen die programmierten Zeiten Ihrer Heizung noch mit Ihrem Tagesablauf überein? Eine falsche Einstellung kann unnötig Energie kosten.
Beleuchtung optimieren: Der Wechsel auf LED-Leuchten spart bis zu 80 % Strom gegenüber herkömmlichen Glühbirnen.
Raumtemperatur bewusst wählen: Schon 1 °C weniger spart rund 6 % Heizenergie – ohne Komfortverlust.
Smart-Home nutzen: Intelligente Thermostate und Zeitschaltuhren passen sich automatisch an und helfen, Energie gezielt einzusetzen.
Fazit: Bewusst statt automatisch
Die Zeitumstellung allein spart keine Energie – aber sie ist ein guter Anlass, die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen. Wer jetzt Heizzeiten, Beleuchtung und Raumtemperaturen optimiert, kann den Winter effizienter und komfortabler gestalten. Denn am Ende zählt nicht die Uhrzeit, sondern wie wir mit Energie umgehen.
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