Flüssiggas in der Landwirtschaft

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Landwirtschaftliche Betriebe liegen fast immer fern ab von der öffentlichen Erdgasversorgung. Dennoch benötigen sie deutlich mehr Energie als Wohngebäude. Sei es zur Beheizung von Ställen, zur Trocknung von Getreide oder zur Erzeugung von eigenem Strom. Flüssiggas hat damit viele mögliche Einsatzgebiete in der Landwirtschaft. So kann es zum Beheizen von Melkständen, Ställen, Wohnräumen und Gewächshäusern eingesetzt werden. Außerdem ermöglicht es die wirtschaftliche Bereitung von warmem Wasser, die Trocknung von Getreide und den Betrieb von Fahrzeugen.

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Flüssiggas als flexible Energie für die Landwirtschaft

Seine Vielseitigkeit macht Flüssiggas damit zum idealen Energieträger für landwirtschaftliche Betriebe. Das Heizen mit Flüssiggas und seine vielfältigen anderen Anwendungen sind insbesondere in Regionen, die nicht an das Erdgasleitungsnetz angeschlossen sind, die optimale Alternative zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen. Das gilt insbesondere für viele Regionen in Baden Würtemberg und Bayern, u.a. in den Voralpen und Alpen. Ein weiterer klarer Vorteil der Flüssiggas-Geräte ist, dass sie präzise bedient und je nach Anwendungsbereich präzise reguliert werden können.

Hier ein Überblick über die wichtigsten Einsatzgebiete für Flüssiggas in der Landwirtschaft:

  • Zur Hallenheizung in Werkstätten, Melkständen oder Ställen

  • Zur punktgenauen Beheizung einzelner Bereiche, z.B. in der Aufzucht

  • Zur Beheizung von Gewächshäusern

  • Zur Trocknung von Getreide

  • Zur thermischen Unkrautvernichtung

  • Zur Erzeugung von Eigenstrom mit einem Blockheizkraftwerk

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Präzise Wärme für Ställe

Mit Flüssiggas lassen sich die unterschiedlichsten Heizgeräten betreiben, die in der Landwirtschaft angewendet werden: Heiz- und Infrarotstrahler, Warmlufterzeuger oder auch Warmluftkonvektoren. Beim Heizen mit Flüssiggas – ob aus dem Tank oder aus der mobil einsetzbaren Gasflasche – arbeiten diese Systeme besonders effizient und sehr wirtschaftlich.

Die mit Flüssiggas betriebenen Heizgeräte lassen sich dabei präzise einstellen und regulieren. Dies ist in der Landwirtschaft überaus wichtig, denn oft gibt es auf einem Hof höchst unterschiedliche Bedürfnisse nach Wärme. Eine Flüssiggas-Heizung ermöglicht es, die Wärmeerzeugung im landwirtschaftlichen Betrieb spontan und flexibel auf veränderte Bedürfnisse anzupassen. Das kann zum Beispiel bei der Beheizung eines Stallgebäudes, in dem Tiere aufgezogen werden, sehr wichtig sein. Jungtiere haben in der ersten Zeit nach der Geburt einen erheblich höheren Wärmebedarf. Wer z.B. Ferkelaufzucht betreibt, muss im Stall für ausreichend Wärme sorgen. Während frisch abgesetzte Ferkel Temperaturen von 28 bis 30 °C benötigen, lassen sich die Werte mit zunehmendem Alter auf etwa 20 bis 22 °C senken. Mit Flüssiggas in der Landwirtschaft ist das kein Problem. Strahlungsheizgeräte bringen die Wärme punktgenau in den Stall. Sie lassen sich präzise und flexibel regulieren und erwärmen nicht die gesamte Halle. Das spart Energie und sorgt für minimale Heizkosten.

Foto: DeLaval

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Optimale Temperierung von Melkständen

Hohe Anforderungen an eine exakte Wärmeversorgung bestehen auch an Melkständen. Das Arbeiten bei eisigen Temperaturen ist recht ungemütlich für die Mitarbeiter und die zwangsläufig anfallende Feuchtigkeit kann ohne passende Heizung nicht richtig abtrocknen. Ist der Boden sehr kalt, besteht sogar Frostgefahr. Mit Flüssiggas lassen sich diese Bereiche eines Melkstandes differenziert, lokal, temporär und effizient beheizen. Doch Höfe verwenden Flüssiggas für mehr als Heizungen: Auch für die Gewächshausbeheizung werden Flüssiggas-Systeme gerne eingesetzt.

Foto: Abigail Lynn, Unsplash

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Hallen- und Gewächshausbeheizung mit Flüssiggas

Immer dann, wenn in der Landwirtschaft komplette Hallen wie Gewächshäuser auf hohe Temperaturen zu bringen sind, eignet sich Flüssiggas ideal als Energiequelle. Neben wasserführenden Heizsystemen kommen dabei auch direkt beheizte Warmluftkonvektoren zum Einsatz. Flüssiggasbetriebene Warmluftgebläse nehmen ihren Betrieb schnell auf und bringen abhängig von ihrer Leistung in kürzester Zeit viel Wärme in Hallen, Werkstätten oder Gewächshäuser. Flüssiggasanlagen zur Gewächshausbeheizung lassen sich unkompliziert installieren und sind zudem deutlich günstiger als eine zentrale wasserführende Anlage. Zudem kann beim Anbau von Blumen oder Gemüse in geheizten und gut isolierten Gewächshäusern Kohlendioxid, welches für Pflanzen lebensnotwendig ist, knapp werden. Dadurch wachsen Pflanzen nur noch langsam. Hier kann das CO2 aus der sauberen Verbrennung von Flüssiggas helfen.

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Getreidetrockung mit Flüssiggas

Neben der Beheizung von Ställen, Hallen und Gewächshäusern eignet sich Flüssiggas in der Landwirtschaft auch für technische Prozesse. Ein Beispiel dafür ist die Getreidetrocknung. Das Trocknen macht Getreide, Raps oder Hülsenfrüchte über Monate haltbar. Es hilft, die von der EU vorgegebenen Feuchtegehalte zu erreichen und auch dabei, höhere Preise für die eigenen Güter zu erhalten. Mit Flüssiggas haben Landwirte verschiedenste Möglichkeiten zur Getreidetrocknung. So gibt es zum Beispiel mobile Flüssiggas-Warmlufterzeuger. Die Geräte erwärmen die Luft direkt und verlustarm mit einer Leistung von etwa 30 bis 120 kW. Sie arbeiten mit Flüssiggas aus einem Gastank oder Gasflaschen und versorgen Lagerbelüftungsbehälter sowie Satztrockner mit ausreichend Wärme.

Fest installierte Heizgeräte mit Flüssiggas versorgen in der Landwirtschaft auch große stationäre Satz-, Umlauf- oder Durchlauftrockner. Sie sind in höheren Leistungsklassen erhältlich und lassen sich direkt mit der Ansaugöffnung der Trocknungsgebläse verbinden. Diese besitzen bereits einen Ventilator und saugen Luft über den Flüssiggas-Warmlufterzeuger an. Günstig ist hier vor allem der Einsatz von einem Flüssiggastank. Ein weiteres Einsatzfeld für Flüssiggas ist auch die Beheizung von Wohnräumen.

Beheizung von Wohnhäusern

Eine praktische Anwendung von Flüssiggas ist auch in der Landwirtschaft die Beheizung von Wohnhäusern. Moderne Gasbrennwertheizungen wandeln die Energie nahezu verlustfrei in Wärme um. Die Anlagen eignen sich sowohl für die Raumheizung als auch für die Warmwasserbereitung. Sie sind erprobt, zuverlässig und so effizient, dass die Heizkosten im Vergleich zu alten Öl- oder Gasheizungen oft um mehr als 10 Prozent, manchmal sogar um 30 % niedriger ausfallen. Erfahren Sie hier mehr über die Vorteile einer Flüssiggasheizung.

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Badische Rheingas -Ihr regionaler Partner für die Landwirtschaft

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