LNG (Flüssigerdgas) - Zukunftsorientierte Energie

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Was ist Flüssigerdgas (LNG)?

Die Abkürzung “LNG” steht für Liquefied Natural Gas, also Flüssigerdgas. Der entscheidende Vorteil dieses leistungsstarken und effizienten Energieträgers ist seine Energiedichte. Durch eine extreme Abkühlung auf Temperaturen unter -160°C können bei der Verflüssigung von Erdgas besonders große Energiemengen auf kompaktem Raum gelagert und transportiert werden. Dieser geringe Raumbedarf ist ein großes Plus, sowohl für Logistikunternehmen wie auch Abnehmer von großen Energiemengen in der Industrie.

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Für wen lohnt sich LNG (Flüssigerdgas)?

Flüssigerdgas lohnt sich prinzipiell für alle Unternehmen, die einen relativ hohen Energiebedarf haben. Insbesondere lohnt sich LNG für:

  • Unternehmen im Bereich Transportlogistik: 
    Für Logistikunternehmen mit mindestens 15 LNG-betriebenen Lkw und einer Laufleistung über 120.000 km pro Jahr rechnet sich bereits der Einsatz einer eigenen LNG-Tankstelle. Sinnvoll ist dies natürlich nur, wenn der eigene LNG-Fuhrpark primär vor Ort betankt wird. Zusätzlich sind LNG-LKW mautbefreit!

  • Unternehmen mit hohem Bedarf an Prozess-Energie:
    Bei verarbeitenden Industrie-Unternehmen, deren jährlicher Energiebedarf 3 Mio. kWh übersteigt und die über keinen Erdgasanschluss verfügen bzw. über diesen nicht ausreichend Erdgas beziehen können, ist der Einsatz von LNG besonders vorteilhaft.

Was sind die konkreten Vorteile von Flüssigerdgas (LNG)?

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Bei Industrie-Anwendungen kann der Wechsel von Öl oder anderen Energieträgern auf LNG Ihre Energiekosten um bis zu 20 % senken.

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Im Transportbereich profitieren Sie von 10 bis 15 % niedrigeren Kosten als z.B. bei Diesel. Zusätzlich sind LNG-betriebene LKW von der Maut befreit!

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Mit einer eigenen LNG-Anlage auf Ihrem Betriebsgelände profitieren Sie von schnell verfügbarer Energie vor Ort – Ihre Prozesse werden völlig unabhängig von Versorgungsnetzen.

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Mit LNG verbesseren Sie aktiv die Klimabilanz Ihres Unternehmens. Senken Sie Ihre CO2-Emissionen in der industriellen Anwendung um bis zu 30 %. Ihr LKW-Fuhrpark mit LNG-Antrieb spart gegenüger Diesel bis zu 25% CO2.

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Badische Rheingas ist Ihr erfahrener und zuverlässiger Lösungsanbieter, mit einem großen Partnernetzwerk. Seit über 20 Jahren versorgen wir große Industriekunden mit unabhängiger Energie und realisieren perfekte Lösungen nach Maß.

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Eine LNG-Anlage muss bei uns keine teuere Investition sein. Wir bieten schlanke, individuelle Miet- und Servicemodelle für Ihre LNG-Anlage und koordinierten die Installation auf Ihrem Betriebsgelände aus einer Hand.

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Von der individuellen Beratung vor Ort über die professionelle Umsetzung mit Partnerunternehmen bis hin zur regelmäßigen Wartung und exzellentem Service: Profitieren Sie von unserer hohen Kundenorientierung und maßgeschneiderten Leistungen.

 

Unterschiede Flüssigerdgas (LNG), Flüssiggas (LPG) und komprimiertes Erdgas (CNG)

Flüssiges Propangas (Flüssiggas, LPG) und LNG werden häufig verwechselt. Der wesentliche Unterschied zwischen den drei Energieträgern liegt in der chemischen Zusammensetzung und im Prozess der Verflüssigung. 

Flüssiggas (LPG) besteht hauptsächlich aus Propan (C3H8) und Butan (C4H10) und wird insbesondere für häusliche und kommerzielle Anwendungen genutzt (z.B. als Treibstoff für Autos, Flaschengas und Heizgas).

Bei Flüssigerdgas (LNG) handelt es sich um ein hochreines Gas, welches durch extreme Abkühlung aus dem gasförmigen in den flüssigen Zustand übergeht. Chemisch handelt es sich, genau wie bei üblichem Erdgas, primär um Methan (CH4). Darum lässt sich LNG unkompliziert bei sämtlichen Anwendungen einsetzen, bei denen ansonsten normales Erdgas zum Einsatz käme. Der große Vorteil von LNG: In diesem flüssigen Zustand hat LNG ein etwa 600fach geringeres Volumen als Erdgas und kann somit sehr effizient gelagert und transportiert werden. 

Im Gegensatz zum Flüssigerdgas wird beim Flüssiggas (LPG) die Verflüssigung durch Kompression erreicht. Bei normaler Umgebungstemperatur geht dieses Gasgemisch bereits unter geringem Druck vom gasförmigen in den flüssigen Zustand über. Die relative Dichte ist zudem völlig anders als bei LNG: Die Bestandteile von LPG sind schwerer als Luft und das Gas verteilt sich nicht, wenn es austritt. LNG (Flüssigerdgas) ist hingegen leichter als Luft und verdünnt sich schnell in ein Gemisch, das nicht mehr entflammbar ist.

Ein wichtiger Unterschied ist auch die Lagerung der Stoffe: LPG wird unter hohem Druck gelagert, während LNG bei Niedrigtemperatur gelagert wird, was einer ganz anderen technischen Ausrüstung (andere Materialeigenschaften, Dicke, Isolation) und anderen Standards für die Behälter bedarf.

Darüber hinaus gibt es noch komprimiertes Erdgas (CNG). Hierbei handelt es sich um Erdgas, welches durch Kompression von bis zu 250 bar im Volumen reduziert wird. Im Unterschied zu LNG und LPG ändert sich der Aggregatzustand jedoch dabei nicht. CNG kann sowohl aus Erdgas als auch aus LNG gewonnen werden. Chemisch ist CNG mit LNG und konventionellem Erdgas vergleichbar, besteht somit vorwiegend aus Methan (CH4).

Foto: LNG-Tanker “Arctic Princess”, Wikimedia Commons

Foto: LNG-Tanker “Arctic Princess”, Wikimedia Commons

Wo wird LNG gefördert und wie wird es transportiert?

LNG wird grundsätzlich an jedem Ort gefördert, wo es große Vorkommen von Erdgas gibt. Für den europäischen Bedarf sind dies hauptsächlich die Länder Russland, USA und Katar, aus denen primär importiert wird. Die Gaslagerstätten werden durch Bohrungen erschlossen und das in den Steinen befindliche Erdgas freigesetzt. Anschließend wird das Erdgas aufbereitet und abtransportiert. Durch die entsprechende Kühlung des Erdgases entsteht dann das LNG.

Über moderne Tankschiffe, auf denen isolierte Lagertanks angebracht wurden, kann das Flüssigerdgas anschließend transportiert werden. Ein derartiger LNG-Tanker kann dabei eine Distanz von mehreren tausend Kilometern überwinden und so die ganze Welt mit Flüssigerdgas beliefern.

Foto: VTG AG

Foto: VTG AG

Im Zielhafen angekommen, wird das LNG mit Tankkraftwagen, mit sog. Kesselwagen auf der Schiene oder mit Bunkerschiffen weiter verteilt. Es kann aber auch in LNG-Terminals durch Erwärmung wieder in den gasförmigen Zustand gebracht und anschließend über Pipelines an Industrie-Unternehmen oder Haushalte weitertransportiert werden, wie konventionelles Erdgas auch.

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Wie ist eine LNG-Anlage aufgebaut?

Eine Flüssigerdgas- (LNG-) Anlage besteht aus nur wenigen Komponenten und beansprucht daher nur eine geringe Stellfläche (ab 80qm). Den Kern einer LNG-Anlagen bildet ein vollisolierter, doppelwandiger Vakuumbehälter, der das Flüssigerdgas speichert. Dieser Behälter kann entweder oberirdisch stehend oder auch liegend gelagert werden. LNG-Tanks bestehen aus einem Innentank aus Metall (meist Stahl) und aus einem Außentank aus Beton. Die Wärmedämmung zwischen Innen- und Außentank reduziert die Verdunstung des LNG auf etwa 0,07 % des Tankinhalts pro Tag.

Bei LNG-Tankstellen wird zusätzlich eine leistungsfähige Pumpe benötigt, die das stark tiefkalte LNG zu den sogenannten Dispensern befördert. Desweiteren besteht eine LNG-Anlage für die industrielle Anwendung aus atmosphärische Verdampfern (zur Regasifizierung) sowie eine Odorierungsanlage. Die Überwachung des gesamten Prozesses wird von einem Steuerungsmodul übernommen. Die automatische Nachfüllung des Behälters wird über ein Tankmodem sichergestellt. Der größte Vorteil einer LNG-Anlage ist die hohe Flexibilität - völlig ortsunabhängig können große Energiemengen bereitgestellt werden.

Foto: Georg Richie, Unsplash

Was sind die Umwelteigenschaften von LNG?

LNG (Flüssigerdgas) ist ein saubererer Treibstoff als Diesel oder schweres Heizöl. Einen weiteren Vorteil erlangt man, wenn Biogas als Komponente bei der Herstellung von LNG zum Einsatz kommt. LNG-betriebene Motoren sorgen im Vergleich zu anderen Technologien für eine reduzierte Lärmbelästigung und deutlich weniger Feinstaub-, NOx- und CO2-Emissionen. LNG wird daher auch heute schon gerne im Transportwesen, in der Schifffahrt und für industrielle Zwecke mit hohem Energiebedarf eingesetzt.

Ab dem Moment, in dem das LNG regasifiziert ist, hat es dieselbe Umweltwirkung wie konventionelles Erdgas, d.h. z.B. im Vergleich zu Kohle weniger CO2-Emission bei der Verbrennung. Die für die Regasifizierung benötigte Energie wird aus dem Gas selbst gewonnen oder im Idealfall aus überschüssiger Hitze umliegender Industrieunternehmen. Bei direkter Umweltexposition, z.B. in Folge einer Leckage, verursacht LNG weit weniger Schaden als ein Ölteppich, da es sofort in der Atmosphäre verdampft.

Foto: Burst, Pexels

Foto: Burst, Pexels

Badische Rheingas - Ihr Partner für professionelle Prozessenergie mit Flüssiggas und LNG

Wir haben über 20 Jahre Erfahrung mit der professionellen Anwendung von Flüssiggas in Gewerbe, Handwerk und Industrie. Seit einiger Zeit bieten wir Ihnen als vielversprechende Alternative auch Lösungen auf Basis von LNG. Egal welches Anwendungsfeld Sie haben, wir finden garantiert die optimale, wirtschaftliche Kombination von Flüssiggas- oder LNG-Behälter und die entsprechenden Anlagen. Sprechen Sie uns an, gerne beraten wir Sie individuell - natürlich auf Wunsch auch in Ihrem Betrieb vor Ort. Sie werden schnell erkennen: Die Investition in eine Flüssiggas- oder LNG-Anlage amortisiert sich vergleichsweise schnell und schont zusätzlich die Umwelt.

Unsere umfangreiche Erfahrung und Expertise im Bereich der gesamten Logistikkette, vom Schiff über die Schiene bis zum Ort des Verbrauchs, machen uns zum idealen Partner für Ihre LNG-Versorgung. Sprechen Sie uns noch heute an!